Das älteste LEADER-Projekt: das Holzhackermuseum in Bärnkopf

Das älteste LEADER-Projekt: das Holzhackermuseum in Bärnkopf

Das Holzhackermuseum in Bärnkopf war das erste Projekt, dass die LEADER-Region Südliches Waldviertel – Nibelungengau nach ihrer Gründung umgesetzt hat. Bis heute ist das Museum, das die Geschichte der Wald- und Holzarbeit erzählt, eine wichtige Attraktion in der Gemeinde geblieben.

Vor 20 Jahren wurde die LEADER-Region Südliches Waldviertel – Nibelungengau gegründet. Ziel war es von Beginn an, die Lebensqualität der Menschen und die wirtschaftlichen Bedingungen in der Region zu verbessern. Das erste Projekt, mit dem sich die LEADER-Region damals beschäftigt hat, war das Holzhackermuseum in Bärnkopf. Von der Idee, über die Einreichung bis zur Umsetzung dauerte es drei Jahre. 2005 wurde das erste LEADER-Projekt dann eröffnet. „Unsere Intention dahinter war, dass die Geschichte unserer Gemeinde nicht in Vergessenheit gerät. Das war uns sehr wichtig“, erzählt Bürgermeister Arnold Bauernfried, der damals noch als Amtsleiter federführend an dem Projekt mitwirkte.

Gezeigt wird die Geschichte der Wald- und Holzarbeit in der Gemeinde. Denn vor rund 250 Jahren war Bärnkopf noch ein undurchdringlicher Urwald. Zu bestaunen gibt es den Baum als komplexes Bauwerk der Natur sowie die Entwicklung der (Motor-)Säge. Und auch der Schwemmzeit, als das Holz noch über vier Schwemmflüsse transportiert wurde, wird genügend Platz gewidmet. Bis zu 1.000 Leute mussten dabei für einen reibungslosen Ablauf mithelfen. Das nötige Werkzeug, das damals verwendet wurde, ist im Museum natürlich ausgestellt. Rund um das Museum gibt es einen Waldlehrpfad und Schauhütten, etwa zum Brotbacken.

Der 14.000 Hektar große Weinsberger Wald befindet sich übrigens seit mehr als 200 Jahren im Besitz der Familie Habsburg-Lothringen. Zuvor war es Graf Joseph Weber, der in dem bis dahin unbeachteten „Urwald“ ein rentables Geschäft entdeckte. So wurde erstmals Brennholz für Wien produziert.

Das Interesse am Holzhackermuseum als erstem LEADER-Projekt ist nach wie vor da. „Jedes Jahr kommen doch ein paar hundert Besucher“, ist Günter Kytka vom Tourismusverein zufrieden.

 

Fotocredits: Anna Faltner/Leaderregion