Generalversammlung der LEADER-Region in Ybbs

Generalversammlung der LEADER-Region in Ybbs

 

Bis zum Jahr 2027 stehen für die 34 Gemeinden, lokalen Unternehmen, Vereine und Einwohner der LEADER-Region Südliches Waldviertel-Nibelungengau Fördermittel in Höhe von 2,7 Millionen Euro zur Verfügung, die von der Europäischen Union, dem Bund und dem Land Niederösterreich bereitgestellt werden.

Das LEADER-Programm der Europäischen Union unterstützt Projekte im ländlichen Raum, die zu einer positiven Entwicklung führen. Seit 2002 wurden mehr als fünfhundert Projekte gefördert und oft überhaupt erst ermöglicht. Nun fand die Generalversammlung des Trägervereins in der Donau Lodge Ybbs statt. Obmann Dieter Holzer konnte mehr als fünfzig Vertreterinnen und Vertreter aus den Gemeinden sowie aus den Interessens-, Themen- und Aktionsgruppen begrüßen.

In der neuen Programmperiode werden die Projekte ausschließlich über die Digitale Förderplattform abgewickelt. Dies stellt die Projektträger vor neue Herausforderungen, da neben bestimmten Kenntnissen auch die ID Austria benötigt wird. Der Obmann berichtete über das Regionsfest und die Feier zum 20-jährigen Bestehen, die am 26. Mai in Yspertal stattgefunden hat. Geschäftsführer Thomas Heindl informierte über die abgelaufene Förderperiode 14-22, in der 121 Projekte vom Projektauswahlgremium der Region positiv beurteilt wurden und gefördert bekamen.

In weiterer Folge wurde die Kooptierung von zwei neuen Mitgliedern des Vorstandes und des Projektauswahlgremiums beschlossen. Bürgermeisterin Rosemarie Kloimüller aus St. Oswald wird die Aufgaben von Margit Straßhofer aus Pöggstall übernehmen. Jasmin Fuchs aus Pöchlarn übernimmt die Aufgaben von Melanie Maller. Projekte können nun in den Handlungsfeldern Wertschöpfung (Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft), Erhalt von Natur und Kultur, Gemeinwohl (Soziales, Bildung, Demographischer Wandel) und Klimawandel eingereicht werden.
Alle eingereichten Projekte müssen der von den Bürgern der Region selbst entwickelten Strategie entsprechen. Der Schwerpunkt liegt künftig auf der regionalen Zusammenarbeit. Regionale Projekte, an denen mindestens 15 Gemeinden oder andere Projektträger beteiligt sind, werden bevorzugt behandelt. Dabei können optimale Fördersätze genutzt werden. Ein sogenannter Regionsfonds und damit verbundene wichtige regionale Themen werden bei den Bürgermeistergesprächen Ende Februar intensiv diskutiert.

Der Einsatz eines kommunalen Chatbots „Digitaler Bürgerservice“ ist eines dieser Themen. Das Informationsfreiheitsgesetz verlangt von den Gemeinden, dass sie den Bürgern in Zukunft umfassende Informationen zur Verfügung stellen und Anfragen in relativ kurzer Zeit beantworten. Das auf der Generalversammlung vorgestellte KI-basierte Tool kann Gemeindebedienstete, Bürgermeister und Mandatare entlasten. Jeder Bürger kann dann rund um die Uhr und in jeder Sprache Auskunft erhalten. Das persönliche Gespräch mit dem Bürger soll dabei aber nach wie vor nicht zu kurz kommen.

 

Foto: Leaderregion

Vorstandsmitglieder der LEADER-Region Südliches Waldviertel-Nibelungengau v.l. Gerhard Leeb, Rosemarie Kloimüller, Markus Brankl, Andrea Eichinger, Roland Zimmer, Alix de la Poeze d´ Harambure Faye, Herta Hackl, Thomas Heindl, Herta Pemmer, Anton Sirlinger, Christina Martin und Dieter Holzer.