Auf den Terrassen des Rindfleischberges in Klein Pöchlarn wurde bis vor 150 Jahren intensiver Weinbau betrieben. Nach der Wiederentdeckung gibt es nun erste Erträge aus Versuchsanpflanzungen.
Beim Abstimmungsgespräch der Bürgermeister und Gemeindevorstände der 34 Mitgliedsgemeinden der Leader-Region Südliches Waldviertel-Nibelungengau in Hasling wurde der erste Heunisch 2023 verkostet. Bürgermeister Johannes Weiß hatte einige Flaschen des edlen Tropfens mitgebracht. Bürgermeister Karl Höfer aus Artstetten: “Es ist ein sehr gelungener, guter, trockener Wein, der für die Zukunft viel versprechend ausgebaut werden kann. Bürgermeister Roland Zimmer: „Ein trockener Wein, nicht vergleichbar mit dem Veltliner, schmeckt im Abgang eher wie ein Roter“.
Im Zuge des Projektes Naturlandschaft Rindfleischberg”, das vom EU-Programm Leader (Entwicklung ländlicher Räume) gefördert wurde, fand man neben seltenen Pflanzen wie Gräsern und Orchideen auch eine Weinpflanze, die sich bei näherer Untersuchung als Ursorte herausstellte. Diese Art gehört zur Gattung Heinisch, die noch nicht veredelt wurde und daher resistent gegen die Reblaus sein sollte. Die Pflanzen wurden in Zusammenarbeit mit der Weinbauschule Klosterneuburg vermehrt und auf einer gemeindeeigenen Fläche ausgepflanzt.
Die Pflanzen stehen nun im dritten und vierten Jahr und es konnten bereits Trauben geerntet werden. Nun wird die Haltbarkeit und Lagerfähigkeit des Weines untersucht. Die Leader-Region hat im Rahmen des Projektes „So schmeckt meine Region“ die Anschaffung der notwendigen Setzlinge und des Verbissschutzes unterstützt und die Patenschaft für einige Rebstöcke übernommen.
Obmann Dieter Holzer (links) und Geschäftsführer Thomas Heindl (rechts) von der Leaderregion Südliches Waldviertel-Nibelungengau übernahmen von Bürgermeister Johannes Weiß die Patenschaftsurkunde für die Heunisch-Weinstöcke.