Im „Hotel des Glücks“ in St. Oswald fand am Mittwochabend die Generalversammlung der LEADER-Region Südliches Waldviertel – Nibelungengau statt. Im Mittelpunkt stand die neue Strategie von 2023 bis 2027, die von den anwesenden Delegierten der 34 Mitgliedsgemeinden einstimmig beschlossen wurde.
Mehr als 50.000 Hauptwohnsitzer leben in den Gemeinden der LEADER-Region Südliches Waldviertel – Nibelungengau. Rechnet man die Zweitwohnsitzer dazu, sind es sogar über 70.000 Menschen. „Mit dieser Strategie bestimmen wir weitreichende Grundlagen für die Zukunft dieser Menschen. In den letzten Jahren hat die ländliche Region erfreulicherweise eine große Aufwertung erfahren. Genau da müssen wir jetzt ansetzen“, ist Obmann Dieter Holzer überzeugt.
Das große Schlagwort für die kommende Periode lautet Lebensqualität. „Die Erhöhung der Lebensqualität ist unser oberstes Ziel“, erklärt Geschäftsführer Thomas Heindl. Dazu zählen auch die Förderung eines qualitätsvollen Tourismus, die Förderung von Innovationen sowie ein verbesserter Zugang zu Bildungsangeboten in der Region.
Zur Entwicklung der Strategie wurden im Vorjahr mehrere Workshops und Zukunftsrunden mit Regionsvertretern veranstaltet. Regionalentwickler Josef Wallenberger erläuterte bei der Generalversammlung die Ergebnisse dieses Prozesses. Beibehalten werden die drei Aktionsfelder Wertschöpfung, Kulturlandschaft und Gemeinwohl. „Alles was wir machen, soll sich an diesen drei Handlungsfeldern orientieren“, so Wallenberger.
Weiters wurden folgende Schwerpunkte festgelegt: Landwirtschaft und regionale Produkte, Wohnstandort und Siedlungsentwicklung, Tourismus- und Freizeitwirtschaft, Wirtschaftsstandort und Betriebe sowie materielle und providentielle Infrastruktur. Die zukünftigen Projekte sollten darüber hinaus immer unter Berücksichtigung der übergeordneten Ziele Klima und Energie, Next Generation, Smart Village und Region digital sowie Gleichstellung entwickelt werden.
In der vergangenen Periode wurden 108 Projekte umgesetzt. Der Fokus wird auch weiter auf viele, dafür kleinere Projekte gelegt. „Wir wollen nah am Bürger dran sein“, betont Heindl. Die LEADER-Region Südliches Waldviertel – Nibelungengau ist übrigens eine von nur zwei LEADER-Regionen in ganz Niederösterreich, der es gelungen ist, das gesamte Budget der vorherigen Periode auszuschöpfen.
Die Zusammenarbeit mit LEADER schätzt auch Peter Sigmund, seit Jänner neuer Geschäftsführer von Waldviertel Tourismus: „Das Waldviertel hat von allen Regionen das meiste Potential – davon bin ich überzeugt. Mit LEADER ist in den vergangenen Jahren schon viel passiert und ich bin mir sicher, dass wir auch in den nächsten Jahren viel Gutes gemeinsam schaffen werden.“
Fotocredits: Anna Faltner/Leaderregion